Der Frühling schenkt uns dieses Jahr schon sehr viel warme Luft und da ist es nahe liegend, dass der ein oder andere, die ein oder andere bestimmt schon sein Beet fertig hat und/oder gerade ein neues baut.
Zum Anbauen von Gemüse und Kräutern gibt es viele Möglichkeiten. Für die Wohnung gibt es heutzutage sogar spezielle Pflanztöpfe mit integrierter Beleuchtung, sodass das Anpflanzen von Salat und Kräutern ganz effektiv auch im Wohnzimmer oder in der Küche gelingt. Aber natürlich können Kräuter auch ganz traditionell im Töpfchen gezogen werden, wenn sie denn einen hellen Platz in der Wohnung haben.
Gerade in den Städten, auf Dachterrassen und Balkonen findet man heutzutage ebenso grüne Oasen mit Kräutern, Blumen und Salat wie auf dem Land und sogar das Imkern soll in der Stadt sehr gut gelingen, da die Bienen vielfach eine höhere Blütendichte als auf dem Land vorfinden. Denn leider finden in einigen Landstrichen die Bienen auf den Wiesen und Äckern voller Dünger, Spritzmitteln und Monokulturen kaum mehr Blüten.
Wenn man das Glück eines kleinen Gartens hat, kann man für Kräuter ganz gut eine Kräuterspirale bauen, oder – auch für Terrassen gut geeignet – ein Hochbeet für Salate und Kräuter anlegen.
Hier nun ein paar kleine Anregungen für die Kräuterspirale und das Hochbeet.
Die Kräuterspirale
Die Kräuterspirale eignet sich vor allem gut, wie der Name schon sagt, für Kräuter. Im Wesentlichen hat sie den großen Vorteil, dass sie optimale Bedingungen schafft für Kräuter mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen an den Boden, die Wärme und die Wassermenge.
Allerdings ist eine Kräuterspirale nicht für z.B. wuchernde Pflanzen geeignet. Pflanzen mit starkem Wachstum wie die Zitronenmelissen oder Minzen würden die anderen Pflanzen in der Spirale schlichtweg verdrängen und überwuchern. Ich habe meine Minze an einen Ort gepflanzt, wo ich leicht mit dem Rasenmäher hin komme, um die in den Rasen wachsenden Triebe abzumähen. Das duftet dann auch noch ganz hervorragend, wenn man Rasen mäht. Oder man setzt sie in einen größeren Pflanztopf, das geht ebenso und dann kann sie nicht so viel Raum einnehmen.
Man kann sich Kräuterspiralen mittlerweile auch fertig z.B. aus Metall kaufen. Wer Lust und Zeit hat, der kann sich auch selber ans Werk machen. Ich empfehle für eine selber gemachte Kräuterspirale Steine, die man gut zur Trockenmauer stapeln kann. Steine speichern die Wärme der Sonne, halten im Innern die Erde feucht, sind zudem ein natürliches Baumaterial und – wie perfekt – auch noch kostengünstig. Flusssteine können dafür z.B. gut genutzt werden. In den Zwischenräumen der Trockenmauer ist dann auch noch Platz für alle möglichen Tiere.
Um eine Spirale zu formen, sollte man diese vorher entweder auf den Rasen mit z.B. Kreide aufmalen oder man kann auch Holzpflöcke oder Zweige in die Erde zu einer Spirale stecken und dann mit einer Schnur die Stecken verbinden. Die Grasnarben würde ich vor dem Befüllen wegstechen.
Hat man die Steine entlang der Spiralform gelegt, dann füllt man die Zwischenräume der Spirale in den etwas höheren Bereichen mit Steinen und Schotter auf. Erst darauf kommt dann frische Erde.
Im unteren Bereich der Spirale ist ein Erde-Kompost Gemisch die richtige Wahl, im mittleren Bereich der Spirale folgt auf den Schotter eine Mischung aus Erde und Sand und im oberen Bereich darf die Mischung aus Erde und Sand sogar im Verhältnis 1:1 sein. Im oberen Bereich der Spirale können auch gut noch poröse Steine beigemischt werden.
Bepflanzung:
- Mediterrane Kräuter pflanzt man ganz nach oben in die Spirale, dort oben ist es schön trocken und warm, sodass keine Staunässe entsteht oder ein zu feuchter Boden den Wurzeln Schaden zufügt. In den oberen Bereich der Kräuterspirale pflanzt man z.B. Thymian, Rosmarin, Oregano, Lavendel etc..
- Im mittleren Bereich Gartenkräuter wie z.B. Schnittlauch, Koriander, Petersilie und Dill etc..
- Im unteren Bereich Wasser, nährstoff- und humusreiche Erde liebende Pflanzen wie z.B. Brunnenkresse und Liebstöckel. Oft wird am Ende der Kräuterspirale ein kleiner Teich angelegt, der für ein gutes Klima sorgt. Nötig ist das aber nicht unbedingt.
Das Hochbeet
Ein Hochbeet eignet sich sehr gut auch auf Terrassen, da man keine Erde unter dem Beet braucht. Es kann also auch gut auf Stein stehen. Das Hochbeet hat zudem den Vorteil, dass sich der Gärtner oder die Gärtnerin nicht mehr bücken muss. Es ist also eine sehr rückenschonende Form des Gärtnerns. Auch ist das Hochbeet weniger „belastet“ mit Wildkräutern, die man ja bekanntlich nicht immer im Beet haben möchte. 🙂
Die Wärme ist durch die Verrottung der im Hochbeet befindlichen Pflanzenschichten höher. Allerdings muss man etwas öfter für Bewässerung sorgen, da die Verdunstung durch die Seitenflächen des Beetes höher ist. Ein Hochbeet kann aus den unterschiedlichsten Materialien wie Holz, Steinen bestehen oder sogar aus Beton gegossen werden.
Zum inneren Beetaufbau:
Im Hochbeet werden verschiedene Gartenabfälle geschichtet. Zuerst kommen Stöcke und Strauchschnittgut danach Laub, Mist und Rasenschnitt. Jede Schicht sollte zwischen 20 – 27 cm betragen – je nach Höhe des Beetes. Zu guter Letzt kommt die Gartenerde oben auf und dann kann auch schon bepflanzt werden.
Das Hochbeet eignet sich sehr gut für den Gemüseanbau, aber auch für den Mix mit Kräutern und Blumen ist es hervorragend geeignet. Wenn die Kapuzinerkresse am Beet herunter rankt, ist das wunderschön – aber Vorsicht, dass dadurch Schnecken keinen leichten Zugang zum Beet finden!
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Ganz viel Freude im Garten wünscht euch vom Waldorfshop,
Maria
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Zum Autor: Maria ist ausgebildete Kinderpflegerin. Nach ihrer Ausbildung studierte sie Lehramt für berufliche Schulen mit der Fächerverbindung Gesundheits- und Pflegewissenschaften und Sozialkunde an der TU München. Anschließend absolvierte sie die Lehrerausbildung am Südbayerischen Seminar für Waldorfpädagogik. Derzeit arbeitet sie in einem Waldorfkindergarten im Landsberger Raum, schreibt regelmäßige Blogbeiträge für den Waldorfshop und ist verantwortlich für dessen YouTube-Kanal. Maria ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von 6 und 11 Jahren.