Mit einem Einkauf bei Waldorfshop für die Notfallpädagogik der Freunde spenden

Als Unternehmen und damit auch im Interesse all unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen liegt uns bei Waldorfshop die Förderung der Waldorfpädagogik sehr am Herzen. Mit dem Angebot an umweltgerechten und pädagogisch sinnvollen Produkten tragen wir bereits einen Teil dazu bei. Darüber hinaus möchten wir mit einer Unternehmensspende aber nun auch einen gezielten Beitrag leisten. Dafür sind wir mit den Freunden der Erziehungskunst in Kontakt getreten.

Die Freunde der Erziehungskunst

Die Freunde setzen sich seit 1976 für die Waldorfpädagogik weltweit ein und unterstützen waldorfpädagogische Einrichtungen mit Hilfe von Freiwilligendiensten oder Spendeneinnahmen durch Schülerkampagnen.
Aber auch im Bereich der Notfallpädagogik sind die Freunde sehr aktiv und leisten Betroffenen in Krisensituationen auf der ganzen Welt pädagogische Erste Hilfe und durch das „Netzwerk Notfallpädagogik“ auch nachhaltige Hilfe. Mit ihrem Einsatz wenden sie sich in erster Linie an psycho-traumatisierte Kinder und Jugendliche in Kriegs- und (Natur-)Katastrophengebieten und kümmern sich um deren psychosoziale Stabilisierung, indem sie die Betroffenen dabei unterstützen, traumatisierende Erlebnisse zu verarbeiten und diese in die eigene Biografie zu integrieren. So soll schweren Symptombildungen, die oft erst Jahre nach einem unverarbeiteten Traumata auftreten und die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen nachhaltig stören können, entgegengewirkt werden. Dabei greift die Notfallpädagogik auf Methoden zurück, die der Waldorfpädagogik oder anderen verwandten Therapieformen zugrunde liegen und bietet im psycho-sozialen Sektor einen nicht-konfrontativen, pädagogischen Ansatz an, der die Verarbeitungsprozesse der Kinder und Jugendlichen fördern und unterstützen soll.
In den meisten Fällen handelt es sich um Akuteinsätze, die zeitnah nach dem Eintreten einer Katastrophe stattfinden. Dann liegt der Schwerpunkt ganz klar auf der pädagogischen Arbeit mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen. Neben diesen Akuteinsätzen gibt es jedoch auch langfristige Projekte. Hierbei handelt es sich um Situationen, wo Kinder dauerhaft in schwierigen Verhältnissen leben müssen. In diesem Kontext versuchen die Freunde Kinderschutzzentren aufzubauen, damit die Kinder eine tägliche Anlaufstelle haben, bestenfalls mit dem Ziel, die Initiativen später in die Hände der lokalen Mitarbeiter übergeben zu können.

In  den betroffenen Einsatzgebieten wird zuallererst immer ein durch Rhythmen gestalteter Tagesablauf eingeführt, der sich aus Ruhe- und Aktionsphasen zusammensetzt. Je nach Möglichkeiten vor Ort sollen feste Essens- und Schlafenszeiten den betroffenen Kindern und Jugendlichen vor allem Sicherheit vermitteln.  Zum einen sollen durch gestaltete Spielphasen die Selbstheilungskräfte der Kinder und Jugendlichen wieder freigesetzt und aktiviert werden, zum anderen sollen künstlerische Aktivitäten wie malen, zeichnen plastizieren oder kneten, einen Raum schaffen, um das Erlebte nonverbal auszudrücken und somit besser verarbeiten zu können. Außerdem werden immer auch kulturspezifische Elemente, wie beispielsweise landesübliche Kinderlieder oder Kinderspiele, eingebunden. Dafür ist für die Freunde die Qualifizierung und Zusammenarbeit mit lokalen pädagogischen Fachkräften nötig. Diese Zusammenarbeit umfasst sowohl theoretische als auch praktische Elemente. Somit werden die KollegInnen vor Ort zuerst allgemein in Traumatologie und Notfallpädagogik eingeführt, bevor es dann im Rahmen einer theoretischen und praktischen Methodenvermittlung in diesen Trainingseinheiten auch darum geht, wesentliche lokale Kulturelemente in einem notfallpädagogischen Kontext zum Einsatz zu bringen.

Die Arbeit der Notfallpädagogen ist ehrenamtlich. Alle Einsatzkräfte, die bei notfallpädagogischen Kriseninterventionen im Namen der Freunde der Erziehungskunst im Einsatz sind, kommen aus pädagogischen, therapeutischen und medizinischen Berufen und arbeiten auf Grundlage ihrer Fachkompetenz und ihres Methodenreichtums mit unterschiedlichsten Zielgruppen zusammen.
Neben der pädagogischen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen und der Zusammenarbeit mit lokalen Fachkräften liegt ein dritter Schwerpunkt auf der Elternarbeit. Dieser ist wichtig, um die notfallpädagogischen Maßnahmen auch nachhaltig etablieren zu können. Die Eltern werden aktiv in die Arbeit miteinbezogen und damit unterstützt, mit den traumabedingten Verhaltensänderungen ihrer Kinder umgehen zu können. Insbesondere bei Folgeeinsätzen bzw. traumapädagogischen Interventionen liegt der Schwerpunkt häufig auf der Aus- und Weiterbildung der Erwachsenen.
Seit über 10 Jahren arbeiten die Freunde der Erziehungskunst mittlerweile daran, ihr weltweites notfallpädagogisches Netzwerk weiter auszubauen und zu festigen. In 24 Ländern wurden mittlerweile Teams im Bereich der Notfall- und Traumapädagogik ausgebildet und etabliert. Diese können im Krisenfall schnell, unbürokratisch und vor allem nachhaltig Hilfe leisten.

In diesem Sommer trafen sich die Vertreter der jeweiligen Länderteams in Karlsruhe. Mit der Unterzeichnung der gemeinsamen Rahmenvereinbarungen schlossen sie sich hierbei zu einem internationalen notfallpädagogischen Verbund zusammen, der von nun an auch eine “Notfallpädagogik ohne Grenzen” möglich machen soll. Über die Akuthilfe hinaus setzt die Notfallpädagogik damit durch die Menschen vor Ort auf die Hilfe aus eigener Hand.

Die Mitgliedsländer des internationalen notfallpädagogischen Verbunds sind:

Argentinien, Brasilien, Chile, Deutschland, Palästina, Indien, Indonesien, Irak, Israel, Japan, Kanada, Kenia, Kolumbien, Mexiko, Nepal, Norwegen, Peru, Philippinen, Portugal, Schweiz, Simbabwe, Spanien, Südafrika und die USA.

Da wir wissen, dass Naturkatastrophen und kriegerische Konflikte seit Jahren zunehmen und insbesondere Kinder und Jugendliche die Leidtragenden solcher Krisen sind, die oft ihr Leben lang unter den Traumafolgen zu leiden haben, benötigt es Orte, an denen sie sich sicher und geborgen fühlen. Erst wenn sich Traumatisierte sicher fühlen, können Schockstarren gelöst werden. Erst wenn das Gefühl von Geborgenheit wieder vorhanden ist, kann ein Zustand der Entspannung und des Vertrauens eintreten. Um die Reaktionszeit in einem auftretenden Krisenfall möglichst zu verkürzen, sind gut geschulte Notfallteams weltweit sehr wichtig. Als Unternehmen und im Wissen um diese Herausforderungen sehen wir uns in der Verantwortung, die weltweite Arbeit der Freunde mit einer Spende zu unterstützen. Auch Euch als unsere Kunden möchten wir die Möglichkeit bieten, an dieser Spendenaktion teilzunehmen. Das könnt ihr ganz einfach bei jedem eurer Einkäufe in unserem Onlineshop tun, indem ihr euren Betrag, den ihr am Ende in eurem Warenkorb seht, einfach auf einen nächst größeren Betrag aufrundet. Wie weit ihr aufrundet, bleibt dabei natürlich ganz euch selbst überlassen. Auch wenn es sich um kleinste Cent-Beträge handelt – gerade die sind es, die in der Masse viel bewirken.

Wenn ihr gerne noch mehr über die Freunde und deren Arbeit erfahren möchtet, dann schaut gerne auch mal bei ihnen selbst auf der Seite vorbei. Dort findet ihr viele Informationen zu den verschiedensten Aufgabenbereichen, ausführliche Hintergrundinformationen und spannende Artikel zu den Projekten : https://www.freunde-waldorf.de/notfallpaedagogik/

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